Wien-Helsinki, 1800 Kilometer… Viel zu weit und viel zu teuer…
Doch dann bekam ich die Nachricht, Österreich beim Juniorhandling World Final zu vertreten zu dürfen. So wurde es mir doch ermöglicht auf die WDS im Norden zu kommen. Der Flug war kurz und angenehm. Ich genoss die sommerlichen Temperaturen, obwohl die Hitzewelle – über 30 Grad – im Norden den Einheimischen zu schaffen machte. Es war toll, bei den meisten Hunderassen eine höhere Anzahl an Vertretern und Hundetypen zu sehen. Auch viele Rassen, die in Österreich nur vereinzelt auftreten, waren dort sehr zahlreich vertreten.
Glücklicherweise konnte mein trainierter Briardrüde Elliot du Val de la Rose nach Helsinki gebracht werden. So hatte ich die Möglichkeit, mit dem Hund meines Vertrauens zu starten, der auch jeden meiner Handgriffe gut kennt.
Am Freitag wie auch am Samstag war es möglich, mir die Qualifikation anzuschauen, wo sich jeden Tag über 100 BewerberInnen für das Finale am Sonntag qualifizieren wollten. So konnte ich auch die unterschiedlichen Juniorhandlingregeln und -gebräuche aus den verschiedensten Ländern sehen.
Die ersten beiden Tage der Show konnte ich nur zuschauen und am Sonntag war ich endlich an der Reihe. 60 Briards waren gemeldet und gegen harte Konkurrenz erreichte ich mit Elliot in der Offenen Klasse V2.
Nach meinem ersten Auftritt dieses Tages ging ich um 13:00 Uhr zum Treffpunkt der Juniorhandler für die Vorrunde, wo sich alle RepräsentantInnen und die neun Qualifizierten trafen. Alle waren bereit für das Vorrichten und eine gewisse Anspannung war merkbar. Jeder musste sein Können dem finnischen Richter Juha Palosaari beim Vorführen eines Dreiecks beweisen. Wenn man dies hinter sich hatte, bekam man ein Geschenk des Sponsors – eine große Schachtel gefüllt mit Hundeleckerlis und Schokoriegeln – und konnte sich anschließend am reichhaltigen Buffet bedienen.
Zwei Stunden später war es endlich soweit für das Finale im Ehrenring. Man spürte die Aufregung aller und ich fühlte mich sehr wohl, als ich mit Elliot, der das Traben in grossen Ringen liebt, bei Live Musik, spektakulärer Beleuchtung und Moderation einlaufen durfte. Nachdem jeder noch einmal einzeln beurteilt wurde, wurden zuerst acht in die engere Wahl genommen und anschließend wurden die fünf Besten ausgewählt. Leider war ich nicht dabei, aber ich gratuliere allen, die geshortlisted wurden und vor allem den Gewinnern aus 1. Italien Bonifacio Monica, 2. Thailand Khajornpraphasun Supasin und 3. Finnland Lehto Jonna.
Ich bedanke mich bei allen, die mir diese Reise ermöglicht haben, den Jungen Hundefreunden für die Unterstützung und auch für die Trainings, die mich dort hin gebracht haben, wo ich jetzt bin.
Herzlichst Ella Woitsch